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Auf zahlreichen Konferenzen wird die öffentliche Verwaltung aufgefordert agiler zu werden. Berater namhafter Unternehmen überschlagen sich bei der Forderung nach agiler Verwaltung. Nun können sich Berater locker vom Acker machen während die politische Verwaltungsspitze bzw. der Stadtrat die politische Verantwortung übernehmen muss.
Oberbürgermeister, Dezernenten und Stadträte müssen gegenüber der Presse und den Bürgern Rede und Antwort stehen. Der Berater nicht.
Politische Verwaltungsspitze und agile Verwaltung
Die Verwaltung von morgen muss auch in ihrem Kernbereich flexibler, innovativer und offener werden. Welcher Landrat oder Bürgermeister stimmt dem nicht zu? Doch allein die Forderung nach einer Fehlerkultur muss in diesem Kontext gut durchdacht werden. Welcher Bürger möchte einen falsch ausgestellten Personalausweis erhalten mit der Bemerkung „Wir haben eine Fehlerkultur“? Kosten die Fehler dann noch Geld wird der Ruf nach Verschwendung von Steuergeldern rasch laut. Umgehend werden politische Konsequenzen gefordert.
Frische Ideen auf Knopfdruck durch kreativitäts- und innovationsfördernde Räumlichkeiten ist eine schöne Sache. Was dürfen die neuen Räume aber kosten? Die Stadtspitze von Köln hatte den Mut und nahm Geld in die Hand. Im April diesen Jahres wurde ein Raum (ZukunftsLabor) eröffnet, der die Verwaltung bei der digitalen Transformation und bei der Bewältigung weiterer Herausforderungen in der Gestaltung der Zukunft der Stadt unterstützen soll. Einfacher wird es bei Neu- oder Erweiterungsbauten. Dort lassen sich dann neue Raumgestaltungen problemloser verwirklichen.
Damit die agile Verwaltung im kommunalen Bereich eine Erfolgsgeschichte wird muss die politische Verwaltungsspitze mitgedacht werden. Es hilft überhaupt nichts über Politiker zu schimpfen. Die agile Verwaltung erfordert eine grundlegende Neugestaltung einer Stadt – oder Kreisverwaltung. Weder geht das von heute auf morgen noch gegen den Widerstand der Beschäftigten. Auch den Bürgern muss die Politik vermitteln warum der Umbau geschehen soll. Das erfordert seitens der politisch Handelnden Mut und Entscheidungskraft. Seitens der Bürger (und Berater) Respekt und Fehlertoleranz.
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Photo: iStock (c)
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