Warum sich moderne Führung in Kommunen lohnt – gerade in Rheinland-Pfalz

Rolf Dindorf

Der öffentliche Dienst steht unter Druck – auch in Rheinland-Pfalz!

Kommunen in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus spüren die Belastung: Immer mehr Aufgaben, immer weniger Personal. Bis 2030 geht laut Expertenschätzungen mehr als ein Drittel der Beschäftigten im öffentlichen Dienst in den Ruhestand. Besonders betroffen ist dabei die mittlere Führungsebene – genau jene, die digitale Strategien, Klimaprojekte oder Sozialreformen in die Praxis umsetzen soll.

Der öffentliche Dienst in Deutschland steht vor einer der größten Herausforderungen seiner Geschichte: dem Fachkräftemangel. Dieses Problem ist nicht nur eine Prognose, sondern längst Realität, die die Handlungsfähigkeit von Kommunen direkt beeinflusst. Besonders in Rheinland-Pfalz spitzt sich die Lage vielerorts dramatisch zu. Doch gerade jetzt, wo klassische Wege an ihre Grenzen stoßen, bietet moderne Führung einen entscheidenden Hebel, um Verwaltungen zukunftsfest aufzustellen.

Doch wie lassen sich diese Herausforderungen meistern, wenn die Zahl der Bewerbungen sinkt und qualifiziertes Fachpersonal schwer zu gewinnen ist?

Die Realität in Rheinland-Pfalz: Wo Personalmangel spürbar wird

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bis 2030 wird voraussichtlich mehr als jeder dritte der rund 5,4 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst bundesweit in Rente gehen. Dies führt zu einer absehbaren Personallücke von über 730.000 Mitarbeitenden, wovon allein 400.000 auf die mittlere Führungsebene entfallen. Rheinland-Pfalz spiegelt diesen Trend wider.
Die Verbandsgemeinde Cochem-Zell beispielsweise sieht sich mit dem Problem konfrontiert, dass 25 Prozent ihres Personals in den nächsten zehn Jahren altersbedingt ausscheiden wird. In Idar-Oberstein sind über 50 Stellen unbesetzt.
Rheinland-Pfalz gehört zu den Bundesländern mit besonders heterogener Kommunalstruktur – von Großstädten bis zu kleinen Verbandsgemeinden. Das Bundesland besticht mit der größten Zahl an Kleinstkommunen in Deutschland.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Rheinland-Pfalz hat seinen Ausbildungsreport 2024 präsentiert. Die darin enthaltenen Ergebnisse zeichnen ein besorgniserregendes Bild: Weniger als 23.000 junge Menschen haben im letzten Jahr eine Ausbildung begonnen. Laut DGB stellt dieser Wert den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahrzehnten dar. Fehlende Azubis sind die fehlenden Fachkräfte für morgen (auch für Kommunalverwaltungen).

Die Ursachen für den Fachkräftemangel: Mehr als nur der demografische Wandel

Der Personalmangel hat vielfältige Gründe, die über die demografische Entwicklung hinausgehen:

  • Harter Wettbewerb
    Kommunale Verwaltungen stehen in direkter Konkurrenz zur Privatwirtschaft, die oft höhere Gehälter zahlen kann, insbesondere für technische Fachkräfte und Ingenieure. Auch der Abgang zu Bundes- und Landesbehörden wegen anderer Tarifverträge ist ein Problem.
  • Steigende Aufgabenlast
    Kommunalverwaltungen erhalten immer neue, oft unvorhersehbare Aufgaben – von der Unterbringung von Geflüchteten bis hin zu Gesetzesreformen wie dem Wohngeld, für die kurzfristig Personal benötigt wird.
  • Wandel der Arbeitswelt
    Die junge Generation Z erwartet mehr Flexibilität, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine moderne Arbeitskultur. „Nicht mehr bis zur Rente auf dem Amt“ titelte die Rhein-Zeitung treffend. 
  • Rückgang qualifizierter Bewerbungen: Viele Verwaltungen spüren einen spürbaren Rückgang an qualifizierten Bewerbungen, während Quereinsteiger zunehmen oder Jugendliche duale Studiengänge einer klassischen Ausbildung vorziehen.

Die Antwort: Moderne Führung – mehr als ein Trend in Rheinland-Pfalz

Angesichts dieser Herausforderungen ist es Zeit, aktiv zu werden. Moderne Führung ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit, um die Zukunftsfähigkeit Ihrer Kommune zu sichern. Sie ist der Hebel, um Mitarbeitende zu binden, neue Talente zu gewinnen und den Wandel zu gestalten.

  1. Gute Arbeitsbedingungen und „weiche“ Standortfaktoren müssen Hand in Hand gehen. Neben der Jobsicherheit sind Fortbildungschancen, flexible Arbeitszeitmodelle, mobiles Arbeiten sowie die Möglichkeit, sich mit der eigenen Tätigkeit zu identifizieren, von großer Bedeutung. Eine fortschrittliche Führungskultur unterstützt all dies und vermittelt den Mitarbeitenden das Gefühl, gehört und als wichtig erachtet zu werden.
  2. Die frühzeitige Qualifizierung von geeigneten Nachwuchskräften und die konsequente Weiterbildung (Stichwort Budget) des vorhandenen Personals sind unerlässlich. Kommunen wie Montabaur oder Höhr-Grenzhausen setzen bereits auf erhöhte Ausbildungskapazitäten und gezielte Einarbeitung, teils mit temporären Doppelbesetzungen. Auch die Ausbildung von Führungskräften aus den eigenen Reihen ist ein wichtiger Baustein.
  3. Digitalisierung kann helfen, Personal zu entlasten, löst das Problem aber nicht allein. Es braucht eine Führung, die Mitarbeitende aktiv in Veränderungsprozesse einbindet, Strukturen reflektiert und Veränderungen wirksam steuert. Ein positives, lösungsorientiertes Mindset in der Belegschaft ist entscheidend, um Herausforderungen als Chancen zu begreifen.

Moderne Führung als Schlüssel zur Lösung

Moderne Führung ist kein abgedroschenes Schlagwort, sondern ein strategischer Schlüssel für zukunftsfähige Verwaltungen in Rheinland-Pfalz. Wer motiviert führen will, braucht mehr als Hierarchie. Es braucht:

  • Vertrauen statt Kontrolle (Stichwort Fehlerkultur im KI-Zeitalter)

  • Sinn statt reiner Aufgabenerfüllung

  • Kommunikation auf Augenhöhe statt starrer Dienstweglogik

Kommunale Verwaltungen, die diesen Wandel aktiv gestalten, schaffen genau das: Personalbindung, Mitarbeitergewinnung, Motivation und Veränderungsbereitschaft.

Ihre Chance in Rheinland-Pfalz nutzen

Der Fachkräftemangel wird sich weiter verschärfen, doch Ihre Kommune muss nicht im Stillstand verharren. Durch strategische Personalentwicklung und eine moderne, proaktive Führung können Sie Ihre Verwaltung als attraktiven Arbeitgeber positionieren und die notwendigen Fachkräfte gewinnen und binden.

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Photo: iStock(c)


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