Kommunalverwaltung: Genügt die Arbeitgebermarke der Zukunft?

Rolf Dindorf

Genügt die aktuelle Arbeitgeberattraktivität kommunaler Verwaltungen der Fachkräftesicherung? In zahlreichen Stadtverwaltungen, Gemeindeverbänden oder Landkreisen wird die fundamentale Veränderung durch den demographischen Wandel maßgeblich unterschätzt. Die Überalterung der Kommunalverwaltungen und der schon länger beklagte Fachkräftemangel stellen in absehbarer Zeit die Zukunftsfähigkeit der Verwaltungskörper in Frage.

Fachkräftemangel in den Kommunalverwaltungen: Der Beleg

Einige anschauliche Zahlen aus den Kommunen belegen den demographischen Wandel eindrucksvoll:

  1.   25% der Verwaltungsmitarbeiter in Frankfurt sind über 55 Jahre
  2.  In Münster sind derzeit schon 200 Stellen unbesetzt
  3.  In den Kommunen fehlen etwa 2500 ausgebildete Bademeister
  4.  In Bad Oldesloe sind 35 von 270 Stellen nicht besetzt
  5.  Der Deutsche Beamtenbund (dbb) schätzt, dass mehr als 200.000 Beschäftige derzeit vor allem in den Kommunalverwaltungen fehlen

Sozialarbeiter, Bademeister, Juristen, Ärzte… Die Liste der gesuchten Fachkräfte für die kommunalen Einrichtungen ist lang.

Kommunalverwaltung: Digitalisierung löst Fachkräftemangel?

Mit Stolz geschwellter Brust trägt mancher Personalleiter die Digitalisierung als Rettungsschirm des Fachkräftemangels vor sich her. Doch wird E-Government wohl kaum die Stellen von Bademeistern, Ärzten, Architekten, Kindergärtnerinnen usw. ersetzen. Die Automatisierung von Verwaltungsvorgängen wird sicherlich Stellen kosten. Inwieweit diese aber durch neue, bisher unbekannte oder nicht angebotene Dienstleistungen ersetzt werden ist unklar. Steigende individuelle Beratungen bei zunehmender Bürokratisierung sind ein weiterer nicht klar kalkulierbarer Faktor in den Stadt- und Kreisverwaltungen.

Kommunen: Der Wandel zur attraktiven Arbeitgebermarke

Aufwachen. Dornröschenschlaf beenden. Der fundamentale Wandel in den Kreisen, Städten und Dörfern wird längst noch nicht von allen politischen Entscheidern und Führungskräften der Verwaltung beachtet. Dabei führt kein Weg vorbei an einer kommunalen Arbeitgebermarke. Es reicht eben nicht nur mit sicherem Arbeitsplatz, Jobticket, mobiles Arbeiten oder Gesundheitsmanagement zu werben. Das bieten andere Verwaltungen oder Unternehmen auch. Es bedarf einer einzigartigen Arbeitgebermarke Kommunalverwaltung.

  • Was zeichnet Stadtverwaltung X aus?
  • Wofür steht Kreisverwaltung Y?
  • Welche Wettbewerbsvorteile im Kampf um Fachkräfte bietet die Gemeinde Z?
  • Welche Verwaltungskultur charakterisiert die kommunale Organisation?
  • Welcher Wertekanon wird gelebt?

Die Kommunalverwaltung der Zukunft braucht einen modernen Anstrich. Dann wird sie zum Kassenschlager der Fachkräfte. Jetzt starten!

Photo: iStock (c)

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