Die unterschätzte Notwendigkeit: Personalbindung der Generation Z in der Verwaltung

Rolf Dindorf

Die Generation Z, auch als Gen Z oder Post-Millennials bekannt, ist auf dem Arbeitsmarkt angekommen und verändert die Spielregeln. Geboren zwischen Mitte der 1990er und Mitte der 2010er Jahre, bringen diese jungen Fachkräfte neue Erwartungen und Ansichten an die Arbeitskultur in der Verwaltung mit sich. In diesem Blogbeitrag tauchen wir tief in die Welt der Personalbindung der Generation Z ein, beleuchten ihre einzigartigen Bedürfnisse und zeigen auf, wie Behörden diese wertvollen Mitarbeitenden binden können.

Generation Z in der Verwaltung: Eine Einführung

Die Gen Z ist die erste Generation, die von Anfang an mit digitaler Technologie (Für was braucht man einen Festnetzanschluß?) aufgewachsen ist. Sie sind technisch versiert, sozial engagiert und setzen sich für Vielfalt und Inklusion ein. Diese Merkmale prägen auch ihre Vorstellungen von der Arbeitswelt und einer modernen Verwaltungskultur:

  1. Flexibilität erwünscht
    Die Gen Z schätzt flexible Arbeitsbedingungen und die Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten. Remote-Arbeit und flexible Arbeitszeiten sind daher von großer Bedeutung.
  2. Sinnvolle Arbeit
    Warum tue ich, was ich tue? Warum tue ich es bis 67?
    Gen Z strebt nicht nur nach finanzieller Sicherheit, sondern auch nach einem positiven Einfluss auf die Welt. Verwaltungen sollten ihre Werte und Gemeinwohl betonen.
    Was ist die Seele Ihrer Stadtverwaltung?
  3. Lernbereitschaft
    Die Generation Z ist wissbegierig und möchte kontinuierlich neue Fähigkeiten entwickeln. Behörden sollten Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung und beruflichen Entwicklung (Fachkarriere) bieten.
  4. Vielfalt und Inklusion
    Gen Z legt großen Wert auf Vielfalt und Inklusion. Verwaltungen sollten sicherstellen, dass ihre Arbeitsumgebung frei von Diskriminierung ist und Diversität gefördert wird.
  5. Weitere Charakteristika der Generation Z
    – 24 Stunden online
    – Bewertungsportale (z. B. Kununu)
    – Autonomie und Entfaltungsraum
    – Aktives Miteinander und Vernetzen
    – Statussymbole haben sich verändert (Jobrad)
    – Privat ( Arbeit muss zum Privatleben passen)
    – Hohes Bildungsniveau
    – „Purpose, Purpose, Purpose: Die Gen Z will zu den „Guten“ gehören (WirtschaftsWoche)

Personalbindung für Generation Z: Die Schlüsselstrategien

Um die Personalbindung der Generation Z zu stärken, müssen Kommunalverwaltungen proaktiv agieren. Hier sind einige Schlüsselstrategien:

  1. Reflexion des eigenen Mindsets als Führungskraft
    „Stellt Euch nicht so an, wir mussten da auch durch“. Man sollte seine eigene Belehrungsattitüde herausnehmen.
    Kirchturmdenken überwinden. Was vor 30 Jahren in der analogen Verwaltung in der Führungskultur richtig war, muss noch lange nicht heute im digitalen Zeitalter richtig sein. Im Arbeitnehmermarkt der Gegenwart erwartet die Generation Z keine Belehrung über die Vergangenheit sondern zukunftsgerechte Führungsstile.
    Fragen Sie sich als Führungskraft:
    – Bin ich selbst fit?
    – Bin ich noch richtig unterwegs?
  2. Klare Kommunikation
    Transparente Kommunikation über Unternehmenswerte, Ziele und Erwartungen ist entscheidend. Die Gen Z möchte wissen, wofür die Kreisverwaltung steht. Haben Sie ein aktuelles Narrativ?
    Infografik Behördenziele Verwaltung
  3. Mentoring und Coaching
    Ältere Mitarbeitende sind wertvolle Mentoren sein, um die Post-Millennials bei ihrer beruflichen Entwicklung zu unterstützen und ihnen wertvolle Einblicke zu bieten. Das Herzstück sind altersgemischte Teams. Doch haben Sie die Generation Silberhaar schon gezielt darauf angesprochen?
  4. Belohnung und Anerkennung:
    Eine angemessene Entlohnung (Geld spielt weiterhin eine Rolle, Stichwort untere Lohngruppen) und regelmäßige Anerkennung der Leistungen sind für die Gen Z motivierend. Individuelle Anreize sind besonders effektiv sein.
  5. Flexibilität und Work-Life-Balance:
    Verwaltungen sollten flexible Arbeitsmodelle fördern, um die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu erleichtern. Inwieweit ist eine überholten Präsenzkultur noch zeitgemäß?
  6. Soziale Verantwortung
    Betonen Sie Ihr Engagement für soziale und ökologische Verantwortung, um das Interesse der Gen Z zu wecken. Projekte und Initiativen zur Gemeinwohlarbeit begeistern.
  7. Bauplan Projektarbeit
    Eintönigkeit langweilt (nicht nur) die Generation Z. Für die Personalbindung und Motivation tragen immer wieder neue und interessante Projekte bei, in die die jungen Menschen eingebunden werden.

Gen Z: Wertvolles Kapital für Ihre Kommunalverwaltung

Die Generation Z ist eine wertvolle Ressource als Fachkraft und Ideengeber für Kommunalverwaltungen, die verstehen, wie sie diese Generation ansprechen und binden können. Durch Anpassung an ihre Bedürfnisse und Werte sowie die Schaffung einer positiven Arbeitsumgebung können Kommunalverwaltung nicht nur Top-Talente anziehen, sondern auch langfristige Loyalität und Erfolg sicherstellen.

Die Personalbindung der Generation Z ist der Schlüssel zur Gestaltung einer erfolgreichen Zukunft des öffentlichen Dienstes. Jetzt ist die Zeit gekommen, diese Herausforderung anzunehmen und die Potenziale dieser jungen Arbeitskräfte voll auszuschöpfen.

Auch Sie möchten Ihre Mitarbeiterbindung in Ihrer Behörde angehen? Nutzen Sie die Expertise von Rolf Dindorf und sprechen Sie ihn an.

Sinn führt!
0631 6259657 (Rolf Dindorf)


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