Das Projekt: Mitarbeitende in den Ausländerbehörden unterstützen

Rolf Dindorf

Personalmangel, immer wieder Gesetzesänderungen und intransparente Rechtslagen: Die mehr als 540 Ausländerbehörden in Deutschland beklagen seit Längerem strukturelle Überlastung. Durch den Zulauf der Geflüchteten aus der Ukraine seit Frühjahr dieses Jahres hat sich die Lage für die Kommunen und zuständigen Behörden nochmals drastisch verschärft. In der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) wird durch gemeinsames Wissensmanagement gegengesteuert, um damit die Prozesse bei den Behörden insbesondere mit Blick auf Einbürgerung bzw. Fachkräftezuwanderung zu verbessern.

Im Projekt „Gemeinsam. Wissen. Nutzen.“ knüpft die Regionalent­wicklungsgesellschaft Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN GmbH) an die bereits erfolgreiche Zusammenarbeit der 22 Ausländerbehörden in den drei zugehörigen Bundesländer an.

Im Kern geht es dabei um Wissensmanagement. Dieses gewinnt sowohl in Unternehmen als auch innerhalb der Verwaltung zunehmend an Bedeutung. Da aufgrund des demografischen Wandels Stellen häufig nicht nachbesetzt werden (können), geht wertvolles explizites und implizites Wissen verloren. Aufgaben verteilen sich auf weniger Beschäftigte, der Effizienzanspruch steigt. Notwendige Informationen müssen daher offen zugänglich und systematisiert zur Verfügung stehen. Digitalisierung bzw. innovative Informationstechnologien können zum Wissensmanagement einen wichtigen Beitrag leisten, um Fachkräfte aus dem Ausland verzögerungsfrei anwerben, beschäftigen und integrieren zu können.

Bei der Vernetzung der Ausländerbehörden profitiert die Metropolregion Rhein-Neckar von langjähriger Erfahrung, da sie sich bereits seit 2010 als bundesweite Modellregion für Kooperatives E-Government engagiert. „Im Projekt ‚Gemeinsam. Wissen. Nutzen.‘ und am Beispiel Ausländerwesen sammeln wir wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen, wie Wissen in Verwaltungen effizienter weitergegeben und organisiert werden kann“, sagt Peter Johann, Geschäftsführer der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH. Damit diene das Projekt als gutes Beispiel für die sinnvolle Verknüpfung von Digitalisierung und E-Government sowie das kooperative und kollaborative Teilen von Wissen in der Region.

Photo: iStock (c)


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