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Immer dieses Gerede von der agilen Führung in der öffentlichen Hand. Kann man nicht einfach so weitermachen wie bisher?
Die öffentliche Verwaltung wird vom demographischen und digitalen Wandel in den nächsten Jahren hart getroffen. Je nach öffentlicher Einrichtung scheiden bis zu 30% der Mitarbeiter in den nächsten 10 Jahren aus dem öffentlichen Dienst. Dazu kommt eine Digitalisierung, die sich durch alle Lebensbereiche zieht. Die Bürger verändern ihre Mediennutzung. Sie möchten nicht mehr zwingend zum Amt sondern per App/Internet die Dinge regeln.
Daher besteht akuter Handlungsbedarf bei der öffentlichen Hand. Überholte Verfahren nur zu digitalisieren reicht nicht aus. Verwaltungsabläufe müssen kritisch hinterfragt werden. Das Arbeitgeberimage muss deutlich aufpoliert werden. Dazu bei trägt eine modernisierte Führungskultur.
Agile Führungskultur schlägt Amtsschimmel
Warum überhaupt etwas verändern am Führungsstil? Motivierte und engagierte Verwaltungskräfte haben heute eine veränderte Einstellung zur Arbeit. Sie möchten eigenständig arbeiten, selbstorganisiert in Teams arbeiten und bei Entscheidungen mit eingebunden werden. Die derzeit gelebte Führungskultur ist da keine Zugmaschine mehr. Führung im öffentlichen Dienst muss weiterentwickelt werden.
In diesem Kontext spielt die Führungskräfteentwicklung eine zentrale Rolle. Die Personalorganisationen sind aufgefordert die Kriterien für die Führungskräfteauswahl zu überdenken. Der bisherige Schwerpunkt liegt hier auf zu starker Sachorientierung. Damit der mitdenkende Mitarbeiter unterstützt wird braucht es auch die dafür notwendige Verwaltungsführung.
Führungskräfteschulungen der Zukunft
Im Rahmen der Führungskräfteentwicklung lohnt sich ein näherer Blick auf die Führungskräfteschulungen. Wird dort noch Command-and-Controll gelernt?
Agiles Führen (Vertrauenskultur, Fehlerkultur, Sinn) muss gelehrt und gelebt werden. „Man sollte“ reicht da nicht. Dabei geht es nicht darum Start-up-Mentalitäten gedankenlos zu implementieren. Agiles Führen muss im Rahmen der vorliegenden Verwaltungskultur umgesetzt werden. Evolution statt Revolution!
Der finnische Managementprofessor Alf Rehn (Gefährliche Ideen. Frankfurt/Main 2012. S. 181) bringt es auf den Punkt: „Einerseits muss mehr Kreativität in das Unternehmen eingebracht werden, damit es nicht träge, unbeweglich und dogmatisch wird, andererseits darf man damit nicht übertreiben, um eine effiziente Produktion nicht zu gefährden.“
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Wie können wir dem Fachkräftemangel begegnen und unsere Arbeitskultur neu gestalten?
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