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„Wir leben schon in der Zukunft“ schrieb der brilliante Management-Guru Prof. Peter Drucker (Die Kunst des Managements Berlin 2006. S. 7). Demographischer Wandel und Digitalisierung sind zwei erkennbare Entwicklungen. Noch mal Drucker: „Es ist, mit anderen Worten, möglich, die Zukunft, in der wir heute schon leben, zu identifizieren und sich auf sie vorzubereiten.“
Verwaltungsspitzen und Personalämter müssen sich fragen: Was haben wir bisher getan und was werden wir noch tun um unsere Kommunalverwaltung fit für diese beiden Megatrends zu machen?
Demographischer Wandel: Augen zu und durch in der Verwaltung?
Seit 20 Jahren sind die Statistiken im Personalwesen (unter 25 Jährige: 10.955 (Bund), 68.515 (Länder), 58.070 (Kommunen), 11.815 (Sozialversicherungen) bekannt. Die schon eingesetzte Überalterung im Personalkörper der öffentlichen Verwaltung ist daher keine Überraschung mehr. Die Auswirkungen fehlender Personalstrategie im öffentlichen Dienst kann der geneigte Leser jeden Tag in der Presse verfolgen:
- Kommunen tun sich schwer, Stellen in den Rathäusern zu besetzen (Stimme)
- So kämpfen Bad Honnef und Königswinter gegen den Fachkräftemangel (Bonner Generalanzeiger)
- Probleme einer Verwaltung: Fehlen Mitarbeiter, werden es irgendwann die Bürger spüren (Kreiszeitung)
- Stadt Worms kämpft um Mitarbeiter (Wormser Zeitung)
Natürlich umfasst der demographische Wandel in den Verwaltungen des Bundes, der Länder und Kommunen sowie Sozialversicherungen noch mehr als nur der schon vorhandene (und noch steigende) Fachkräftemangel:
- Personalgewinnung (Arbeitgeberattraktivität)
- Mitarbeiterbindung
- Entwicklung und Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit
- Wissenstransfer
- Alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltung
- Weiterentwicklung der Fort- und Weiterbildung (bis 67)
- Systematische Führungskräfteentwicklung
- Bereitstellung ausreichender Finanzmittel (z.B. für Doppelbesetzungen)
Digitalisierung: Zügel locker lassen, agile Verwaltung
Der Hype um die Digitalisierung und damit einhergehend der agilen Verwaltung kennt kaum Grenzen. Verwaltungsmodernisierung scheint schlechthin untrennbar mit einer agilen Verwaltungskultur verbunden.
Soweit, so gut könnte man meinen. Das Problem: Es gibt keine einheitliche Definition von einer agilen Verwaltung. Alle Verwaltungsspitzen möchten gerne eine agile Verwaltungsorganisation. Doch bei der Frage nach dem dazugehörigen Narrativ folgt häufig schweigen (oder die üblichen verdächtigen Schlagworte wie Flexibilität, Veränderungsbereitschaft, Eigenverantwortung, Innovation, Fehlerkultur usw.).
- Warum (Sinn) wollen Sie mehr Agilität in der Sozialversicherung?
- Was also ganz konkret wollen Sie unter einer agilen Verwaltung verstehen?
- Wie lautet das Narrativ für diese moderne Arbeitskultur (Prozessabläufe, Zuständigkeiten, Personalanforderungen…).
Vielleicht sind es manchmal auch nur so profane Fragen wie: Wie lernen Verwaltungsmitarbeitende Digitalisierung?
Das stabile Fundament einer digitalen Verwaltung ist eine technische Ausstattung die der Moderne des Jahres 2022 angemessen ist. Dem Megatrend Digitalisierung wird darüber hinaus eine öffentliche Behörde nur gerecht, wenn ihre Mitarbeitenden über die digitalen Kompetenzen verfügen.
- Was fehlt unseren Mitarbeitenden, damit sie den Megatrend Digitalisierung (agile Verwaltung) motiviert aufgreifen und damit umgehen können?
Dabei gilt für das strategische Personalmanagement: Demographischer Wandel und Digitalisierung sind Megatrends, deren Räderwerk ineinandergreift. Mit einer immer älter werdenden und vom Fachkräftemangel betroffenen Belegschaft muss die Verwaltungsdigitalisierung gestemmt werden. Und Mitarbeitende umfasst sowohl Wissensarbeiter wie gewerbliches Personal.
Kommen Sie ins Handeln! 0631 6259657 (Rolf Dindorf)
Photo: iStock(c)
Gestalten Sie eine starke Mitarbeiterbindung für langfristige Fachkräftegewinnung!
Wie können wir dem Fachkräftemangel begegnen und unsere Arbeitskultur neu gestalten?
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