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Teil 1 der Serie zur Personalgewinnung in Kommunalverwaltungen beschäftigte sich mit dem Faktor demographischer Wandel. In diesem Beitrag steht der völlig unterschätzte Wertewandel im Mittelpunkt. Hier gilt es den inhaltlichen Kompass in den Kommunalverwaltungen neu zu justieren. Wer seine Mitarbeitergewinnung in der Stadtverwaltung oder im Landratsamt verbessern möchte kommt um die Auseinandersetzung mit dem Wertewandel in der wissensbasierten Gesellschaft nicht vorbei. Gefordert ist hier ein strategisches Personalmanagement mit Sinn.
Neue Arbeitskultur als Faktor der Personalgewinnung
„Fachkräftemangel bei Hochqualifizierten wieder über Vor-Corona-Niveau“ titelte der IW-Kurzbericht 39/2021 (Institut der Deutschen Wirtschaft). Auch der öffentliche Dienst kämpft zunehmend um die immer knapper werdende Ressource der (hochqualifizierten) Fachkräfte. Antiquierte Arbeitsprozesse, veraltete Arbeitsstrukturen, unzeitgemäße Verwaltungskulturen in Kommunen treffen auf Wissensarbeiter, deren Werte gänzlich andere sind. Agiles Arbeiten, Führen auf Augenhöhe, sinnorientierte Tätigkeit, individuelle Fortbildung oder Projektarbeit sind hier nur einige Schlagworte des Wertewandels der wissensorientierten Beschäftigten. Der Sicherheitsaspekt des öffentlichen Dienstes spielt für beispielsweise Ingenieure oder IT-Fachleute eine untergeordnete Rolle.
Für die Verwaltungsspitze in den Kommunalverwaltungen bedeutet dies, sich intensiv mit dem Glaubens- und Wertesystem der eigenen Organisation und der Wissensarbeiter auseinanderzusetzen. Wie muss eine zukunftsorientierte, auf Personalgewinnung in einer wissensbasierten Gesellschaft ausgerichtete Arbeitskultur aussehen?
Wertewandel trifft auf traditionelle Verwaltung
Der komplexe Tanker Kommunalverwaltung trifft auf agile Wissensarbeiter. So schlussfolgert Prof. Peter F . Drucker (Umbruch im Management. Düsseldorf 1996. S. 96): „Und obwohl dieses Management über eine beachtliche Autorität verfügen muß, besteht seine Aufgabe in einer modernen Organisation nicht darin, zu befehlen. Sie besteht darin, zu inspirieren.“
Doch nicht nur die Führungskultur muss sich ändern. Insgesamt ist eine strategische Neuausrichtung in der Kreisverwaltung/Stadtverwaltung/Gemeindeverbandsverwaltung nötig.
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- Wie sieht ein strategisches Personalmanagement aus, dass den Wertewandel konsequent berücksichtigt?
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In Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie mag der öffentliche Dienst personell profitieren. Die Corona-Krise wird enden. Und dann? Die Abgänge durch den demographischen Wandel sind zu groß um auf den dauerhaften Corona-Effekt zu hoffen. Wissensarbeiter verfügen unabhängig von Pandemien über andere Werte- und Glaubensmuster als der analoge Verwaltungsdienst.
Ein strategisches Personalmanagement mit Sinnstiftung muss die Antwort finden auf die Frage:
„Was hindert uns daran die besten Mitarbeitenden zu bekommen“?
Kommen Sie ins Handeln!
Lassen auch Sie sich helfen von Rolf Dindorf (0631 6259657)
Gestalten Sie eine starke Mitarbeiterbindung für langfristige Fachkräftegewinnung!
Wie können wir dem Fachkräftemangel begegnen und unsere Arbeitskultur neu gestalten?
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