Personalmangel in der Verwaltung: 5 Lösungsansätze für Kommunen

Rolf Dindorf

Wie deckt man den (kommenden) Fachkräftebedarf in den Kommunalverwaltungen? Allein die Nachbesetzung der durch den demographischen Wandel frei werdenden Stellen ist eine immense Herausforderung.
Die strategische Frage für Verwaltungsspitzen und Führungskräfte lautet daher: Wie lässt sich die Stadt als attraktive Arbeitgeberin neu positionieren?

„Stade fehlt Personal“ titelt die Kreiszeitung aus Nordheide. Und weiter „Probleme einer Verwaltung: Fehlen Mitarbeiter, werden es irgendwann die Bürger spüren“. Und dann spürt es wieder die Kommunalverwaltung weil die unzufriedenen Bürger im Rathaus stehen.

Der Fachkräftemangel in den Städten und Kreisen betrifft natürlich nicht nur Stade. Mitarbeiterbindung und Personalgewinnung gewinnen immer mehr an Bedeutung. Zu lange wurde schon in Gemeindeverwaltungen gewartet, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Unter der Lupe: 5 Tipps für eine bessere Arbeitgeberattraktivität als Verwaltung

  1. Öffentliche Darstellung (Arbeitgeberimage)
    Gehen Sie mit der Zeit? Wie stellt sich Ihre Kreisverwaltung aktuell dar? Welchen Eindruck bekommt eine Bewerberin, wenn sie sich eingehend mit der hiesigen Stadtverwaltung beschäftigt? Wo findet der Bewerber die Stellenanzeigen? Wie werden die eigenen Stärken (sofern bekannt) als Arbeitgeber vermittelt?
  2. Ausbildungsstrategie
    Ausbildungsoffensive oder Schlafabtei? Wo wird mit welchen Ausbildungsjobs geworben? Werden z.B. Studienabbrecherinnen als Zielgruppe in den Fokus genommen?
  3. Übersehene Mitarbeitergruppen
    Bauhof, Ordnungsamt, Klärwerk, Forst… Die gewerblichen Arbeitnehmer stehen selten im Rampenlicht. Doch auch in diesen Berufszweigen wird der Fachkräftemangel eklatant. Ein strategischen Wettbewerbsvorteil bei der Mitarbeiterbindung und Personalgewinnung erzielen jene Kommunalverwaltungen, die bei Eingruppierungen, Fort- und Weiterbildungen oder Karrierechancen die Blue Collar-Mitarbeitenden verstärkt in den Fokus nehmen.
  4. Ein weiterer Baustein zu einem modernen Arbeitgeberimage als Kommune besteht in der Befähigung der Mitarbeitenden für das digitale Arbeiten. Ziel einer Personalstrategie muss der Erhalt respektive Ausbau der Beschäftigungsfähigkeit – gerade auch bei älteren Mitarbeitenden – sein. Personalbindung muss sich keineswegs nur auf die Generation Z beziehen.
  5. Werte
    Der Kaiser ist nackt?! Keineswegs. Bewerberinnen und Bewerber fragen verstärkt nach Werten und sinnstiftenden Arbeitsinhalten („Sinn führt“). Hier kann die Gemeinde mit dem überragenden Wert ‚Gemeinwohl‘ wie auch einer umfangreichen Vereinbarkeit von Beruf und Familie punkten. Diese ureigensten Stärken müssen gezielt nach Außen und Innen vermittelt werden.

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Photo: iStock (c)


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