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Geht da noch mehr bei der 4-Tage-Woche im öffentlichen Dienst? Vereinzelt bieten Kommunalverwaltungen wie Mengen oder Ludwigshafen die 4-Tage-Woche als weiteres Arbeitszeitmodell an. Der demographische Wandel setzt zunehmend die Arbeitgeber im öffentlichen Dienst unter Druck mehr für die Arbeitgeberattraktivität zu tun.
Doch welche Vorteile bietet die neu gehypte 4-Tage-Woche im öffentlichen Dienst?
Die Vier-Tage-Woche, bei der Beschäftigte anstatt fünf Tage nur noch vier Tage pro Woche arbeiten, bietet eine Reihe von potenziellen Vorteilen:
- Durch eine kürzere Arbeitswoche haben Beschäftigte mehr Freizeit und können diese für persönliche Interessen, Familie, Freunde oder Erholung nutzen. Dies kann zu einer verbesserten Work-Life-Balance führen und das Wohlbefinden steigern.
- Obwohl die Arbeitszeit pro Woche reduziert wird, sind einige Studien zu dem Ergebnis gekommen, dass Arbeitnehmer/innen während ihrer Arbeitszeit produktiver sind. Durch den Druck, in kürzerer Zeit dieselbe Arbeit zu erledigen, tendieren sie dazu, sich besser zu organisieren und effizienter zu arbeiten.
Der Projektbericht der Studie zur Vier-Tage-Woche als pdf zum Download - Die Einführung einer Vier-Tage-Woche kann zu einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit führen, da das Personal mehr Zeit für sich selbst hat und dadurch dem Arbeitsplatz positiver gegenüberstehen. Dies kann die Motivation und das Engagement der Mitarbeitenden erhöhen, was wiederum die Leistung und den Erfolg der Kommunalverwaltung beeinflusst.
- Eine verkürzte Arbeitswoche kann dazu beitragen, Stress und Burnout zu reduzieren. Indem Arbeitnehmern/innen mehr Zeit zur Erholung und Regeneration gegeben wird, können sie besser mit den Anforderungen des Arbeitslebens umgehen und sind weniger anfällig für Burnout.
- Durch die Reduzierung der Arbeitswoche um einen Tag können Pendelzeiten reduziert und der Verkehr entlastet werden. Dies trägt zu einer Verringerung des Kohlenstoffausstoßes und des Energieverbrauchs bei.
- Kommunalverwaltungen, die eine Vier-Tage-Woche anbieten, können ein attraktiveres Arbeitsumfeld schaffen und qualifizierte Fachkräfte anziehen. Die Möglichkeit, eine längere Wochenendpause zu haben, kann für viele Arbeitnehmer/innen ein ausschlaggebender Faktor sein, um sich für einen bestimmten Arbeitgeber zu entscheiden oder um in ihrer aktuellen Stadtverwaltung zu bleiben. Somit lässt sich durch eine Vier-Tage-Woche die Personalgewinnung und Mitarbeiterbindung als Teil von New Work verbessern.
Verschlechtert sich der Service für die Bürger durch die Vier-Tage-Woche in der Verwaltung?
„Aufgrund des Fachkräftemangels sind wir gezwungen, innovative Maßnahmen zu ergreifen, um weiterhin arbeitsfähig zu sein.“, so der Bürgermeister von Mengen Stefan Bubeck im SWR.
Doch sind die Leittragenden am Schluss die Bürgerinnen und Bürger? Das Rathaus in der Stadt Mengen bleibt freitags geschlossen. Mit anderen Worten: Die vermeintliche Arbeitgeberattraktivität geht einer mit einer reduzierten Dienstleistung. Doch sind nicht in erster Linie Kommunalverwaltungen für Bürgerinnen und Bürger da? Wie verträgt es sich mit einer Dienstleistungsmentalität, wenn die Bürgerinnen und Bürger den Preis für ein neues Arbeitszeitmodell bezahlen? Steht im Mittelpunkt der agilen Verwaltung nicht die Nutzerzentrierung? Dann müssten der (digitale) Service für die Bürgerinnen und Bürger im Fokus stehen und nicht das geschlossene Rathaus als Ausdruck eines verwaltungszentrierten Blickes.
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Photo: iStock(c)
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Wie können wir dem Fachkräftemangel begegnen und unsere Arbeitskultur neu gestalten?
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