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Die Führungskraft des 21. Jahrhunderts sollte die MitarbeiterInnen mitnehmen – mitziehen, nicht antreiben. Sie muss verstehen, dass sie zunehmend weniger wird kontrollieren können. Dabei muss die Führungskraft mehr denn je versuchen, Potenziale und Talente zu erkennen.
An die Stelle restriktiver Vorgaben treten in der Wissensgesellschaft immer häufiger Ziele, die gemeinsam mit den MitarbeiterInnen vereinbart und von diesen eigenverantwortlich erreicht werden.
Bereits vor mehr als 30 Jahren schrieb Peter Drucker (1982, The Changing World of the Executive, New York: Time Books) über den Wissensarbeiter, der sich gegenüber Auftrag- und Arbeitgebern als gleichberechtigt ansieht. Führungskräfte steuern Rahmenbedingungen, regen persönliches Lernen an und erleichtern den Wissenstransfer innerhalb ihrer Organisationen. Dies gilt auch in der Verwaltung: die üblichen hierarchischen Stab-Linienformen werden immer häufiger durch Projektstrukturen „aufgebrochen“, die als organisatorisches Matrixelement eigentlich nicht in die übliche Organisationsstruktur passen wollen.
Die Herausforderung wird hier sein, dem Abteilungsgedanken Kooperation und Vertrauen entgegenzusetzen, dabei aber trotzdem nicht die Zielerreichung außer Acht zu lassen. Der moderne Wissensarbeiter identifiziert sich heute eher mit seinen Aufgaben als mit seinem Arbeitgeber. Um die komplexer werdenden Probleme zu lösen, bedarf es daher einer wesentlich stärkeren Vernetzung über vormals geltende Grenzen hinweg – schließlich einer Gemeinschaft, die nicht durch Intervention und Kontrolle, sondern durch Vertrauen und persönliches Engagement angetrieben wird. Dies beinhaltet allerdings auch die Ablösung alter Rollenmuster und -hierarchien. Auf diesem Weg ist – wie bei jeder Innovation – auch mit Widerständen zu rechnen; bevor diese durch Überzeugungsarbeit gemeinsam mit der Belegschaft überwunden werden können, muss allerdings der Wille der Verwaltungsleitungen am Anfang des Prozesses stehen.
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