- Teilzeitboom im öffentlichen Dienst: Rekordhoch - 20. Dezember 2024
- Frühpensionierung im öffentlichen Dienst: Trend hält an - 19. Dezember 2024
- Mitarbeitermotivation: Die Bedeutung von Narrativen - 12. Dezember 2024
Licht ins Dunkel bringt die Corona Krise. Plötzlich geht es mit der Digitalisierung in den Kommunalverwaltungen ganz rasch. „80.000 Laptops für die Berliner Verwaltung“ titelt die Berliner Morgenpost und schreibt: „Von den rund 100.000 Mitarbeitern der Berliner Hauptverwaltung können sich derzeit nur bis zu 12.500 über gesicherte Netzzugänge parallel mobil von zu Hause aus in das Behördennetz einwählen.“
Der SWR schreibt „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat der Wormser Stadtrat die Verwaltung aufgefordert, die Digitalisierung an Schulen schneller voranzutreiben. Dazu zählt zum Beispiel die notwendige Ausstattung, um so genanntes E-Learning zu ermöglichen.“
Der Schwarzwälder Bote berichtet über die „Digitalisierungsstrategie“ der Stadt Rottweil: „Aufgeführte Ziele sind unter anderem ein Online-Beteiligungsportal, eine „Mängelmelder“-App, eine Online-Sprechstunde mit dem OB, eine Stadt-App, eine Online-Plattform für Pendler, die Überarbeitung der städtischen Homepage, eine neue Logistik für den Einzelhandel und eine „smarte Verkehrssteuerung“ mit einem digitalen Parkraummanagement.“
Die große Unbekannte – Strategische Personalentwicklung Kommunalverwaltung
Die aktuellen Pressemeldungen lassen sich ‚unbegrenzt‘ fortsetzen. Was haben die Pressebeiträge gemein?
- Unter Digitalisierung verstehen die Kommunalverwaltungen ganz unterschiedliche Aspekte
- Digitalisierung in den Stadt- und Kreisverwaltungen wird sehr deutlich unter technokratischen Gesichtspunkten diskutiert
- Die bittere Pille: Ein greifbares strategisches Personalmanagement für die jeweiligen Gemeinden taucht in der Diskussion nicht auf
Dabei wird das alleinige Anschaffen technischer Lösungen nicht reichen. Damit die Kommunalverwaltungen wirksam arbeiten können brauchen sie gut ausgebildete Mitarbeitende. Doch die systematische Fort- und Weiterbildung als Teil der Personalpolitik findet öffentlich kaum statt. Dabei benötigen die Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung Digitalkompetenzen.
Personalentwicklungskonzept als Luftnummer im Gemeindehaushalt?
Viel Luft nach Oben bleibt in zahlreichen Kommunalverwaltungen beim Personalentwicklungskonzept. Nicht vorhanden, veraltet oder mangels finanzieller Mittel nur bedingt in der Umsetzung. Erstaunlich, dabei ist eine attraktive Personalentwicklung ein wichtiger Baustein bei der Mitarbeitergewinnung und Personalbindung in den Gemeinden.
Ungemach droht dem strategischen Personalmanagement durch die drohenden Sparmaßnahmen in den Städten und Gemeinden. So zeigt die aktuelle Umfrage zum ‚KfW-Kommunalpanel 2020‚, dass die Kämmerer der 200 befragten Kommunen Anpassungen auf der Ausgabenseite („Sparmaßnahmen“) ins Auge fassen. Große Lücken drohen der Kommunalfamilie bei den Steuereinnahmen. Doch wäre es nicht falsch auf seitens des kommunalen Personalwesens zu sparen?
Eine moderne, zukunftsfähige Verwaltung als bürgernaher Dienstleister braucht auf Dauer wirksame Personalentwicklungsmaßnahmen. Nur so können die digitalen Techniklösungen auch sinnvoll von den Mitarbeitenden genutzt werden.
Gestalten Sie eine starke Mitarbeiterbindung für langfristige Fachkräftegewinnung!
Wie können wir dem Fachkräftemangel begegnen und unsere Arbeitskultur neu gestalten?
Schreibe einen Kommentar